Online-Cooking:
Kochen & über den Tellerrand schauen

 "Culture Shock" - Blog

2022-12-31

Jahresrückblick 2022

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20.12.2022 – so lautete das Veröffentlichungsdatum im Rahmen des Jahresrückblogs von und mit der Blog-Queen Judith Peters. Und was denkst du, wann standen die ersten Worte meines Rückblicks auf meinem virtuellen Papier? Jepp, pünktlich am 22.12. … Bei mir gehen die Uhren eben oft etwas anders. Naja, vielleicht weniger die Uhren. Eher meine Art und Weise, wie ich Dinge lerne oder umsetze.
Daher kommt mein Jahresrückblick für mich genau richtig, genau jetzt, am 31.12.2022. 

Viel Spaß beim Lesen. Schön, dass du hier bist!

Mein Motto 2022

2022 stand unter dem Motto „The time is now“ – und das stimmte auch. Und irgendwie auch nicht. Fahrschule, Sprachen lernen, … inzwischen habe ich erkannt, dass es besser läuft, wenn ich die Dinge einfach auf meine Art, in meinem Tempo mache. Auch wenn es für andere vielleicht nicht ersichtlich ist, dass ich auf dem Weg bin. Auf meinem Weg.

Wenn man das jetzt in Zahlen messen will, dann könnte man meinen, ich hätte mein Motto völlig aus den Augen verloren. Anzahl der gegebenen Workshops: weniger als 10. Umsatz: weniger als 1.000 Euro. Auf der anderen Seite standen Investments im vierstelligen Bereich. Sieht rein buchhalterisch nach einem großen Verlustgeschäft aus. Schauen wir gemeinsam doch einmal zusammen an, warum es für mich trotzdem ein Erfolg und the time tatsächlich now war:

Meine Top-Themen 2022

1. Schluss mit Planlos
Zum Beginn des Jahres 2022 herrschte in meinem Kopf die ziemlich diffuse Idee, dass ich online „irgendwas mit Kochkursen“ anbieten will. Das war ungefähr so zielorientiert, als würde ich mit einer Schrotflinte blind in den Himmel schießen und hoffen, zufällig irgendwas zu treffen. Zudem machte mir das Imposter-Syndrom zu schaffen („Du hast doch gar keine klassische Kochausbildung, wie kannst du dir da anmaßen…“). Das hier jetzt ein roter Faden deutlich leuchtet, verdanke ich dem regelmäßigen Austausch in der Mastermind Smash it! und mit meinen Business-Buddies Katrin und Sandra. In diesem Jahr sind so viele Puzzleteile an die richtige Stelle gefallen, die vorher frei im Raum schwebten bzw. noch gar nicht da waren.

2. Der rote Faden
Während mein Fokus eigentlich auf dem Austüfteln des perfekten Online-Cooking-Business-Konzept lag, tauchte am Rande meines Bewusstseins immer wieder ein Wunsch auf. Der Wunsch, Menschen dabei zu unterstützen, Türen in andere Kulturen aufzustoßen, Verständnis füreinander zu entwickeln und wirklich miteinander ins Gespräch zu kommen. Obwohl interkulturelle Aspekte von Anfang an Teil meiner Kochworkshops waren, glaubte ich trotzdem, dass das Business-technisch betrachtet zwei unterschiedliche Paar Schuhe sind. Aber – surpise, surprise! – das stimmt gar nicht! Ich denke, ich habe eine perfekte Möglichkeit gefunden, beides meinen Vorstellungen entsprechend zu verbinden. 2023 wird dieses Konzept in die Praxis umgesetzt. Also: stay tuned, denn es wird spannend!

3. Doppelleben

Falls du mich schon ein wenig besser kennst, weißt du vermutlich bereits, dass ich ein „Doppelleben“ führe: Wirtschaftsjuristin bei Tag, Online-Köchin bei Nacht. Heißt: neben meiner Selbstständigkeit habe ich noch einen Angestelltenjob, der bisher meine Haupteinkommensquelle ist. Und diesen Job liebe ich nicht nur wegen des zuverlässigen Gehalts, sondern auch wegen der Themenvielfalt und den Projekten, die ich als Soloselbstständige so gar nicht stemmen könnte. Mein Fokus und meine Aufgaben im Job entwickeln sich immer mehr in Richtung Daten und Digitalisierung. Das hätte ich so nicht vorausgeahnt, denn ein Techie war ich bisher nicht unbedingt. Es macht mir unheimlich Spaß, hier in neue Welten vorzustoßen.

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4. Zeitnotstand
Wie du dir vielleicht vorstellen kannst, kostet so ein „Doppelleben“ vor allem eins: Zeit. Hinzu kommen auch noch andere Dinge, wie Hobbies, Haushalt, Paarzeit, Me-Time… you name it. Und irgendwann brauche ich auch noch Schlaf. „Du tanzt auch zu vielen Hochzeiten“ hat er, der nicht genannt werden will, in diesem Jahr wiederholt gesagt. Ich weigere mich standhaft, dem zuzustimmen. Aber ich gebe zu, dass mein Hirn gerade Richtung Jahresende sehr oft und sehr laut „Zuviel!“ geschrien hat. Auch mein Tag hat nur 24 Stunden. Leider oder zum Glück? Hier eine Balance reinzubekommen, wir eines der tragenden Themen 2023 werden.

5. Meer wollen
Gerade wenn alles zu viel wird und sowohl Kopf als auch Körper nach Entspannung verlangen, dann kommt Wasser ins Spiel. Der Urlaub in Schweden brachte bereits bei der Fährüberfahrt von Rostock nach Trelleborg Erholung auf See. Zu der Zeit ist einer der wenigen Blogartikel dieses Jahres entstanden. „Wie ich wurde, was ich bin“. Noch viel dringender habe ich im November Urlaub gebraucht. Ich war so was von reif für die Insel. Daher ging es (über mein geliebtes Stralsund) nach Rügen. Ostsee im Winter ist einfach die beste Medizin. Meine täglichen Walking-Runden am Wasser haben sehr geholfen, die Batterien wieder aufzuladen.

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6. Weitergehen
Meine Walking-Runden und Gehen generell ein zentraler Bestandteil meiner körperlichen und mentalen Gesundheit in diesem Jahr. Das ist Entspannung, Training und Me-Time zugleich. Ich habe dabei z.B. haufenweise Hörbücher und Podcasts gehört, für die ich mir sonst vermutlich nicht die Zeit genommen hätte. Ich habe in diesem Jahr alles zusammengenommen (also den weg zur Mülltonne eingerechnet) mehr als 3.000 km (Tagesdurchnitt ca. 13.000 Schritte) zurückgelegt. Besondere Highlights waren dabei der 50 km- MegaMarsch Mönchengladbach mit einem guten Kumpel, die Walking-Challenge mit dem Job-Team und einem 30 km Marsch, der um ein Haar wegen Corona ins Wasser gefallen wäre.

7. Krisen aller Couleur
Let’s face it, 2022 hatte ziemlich viel Shit im Gepäck. Nach fast drei Jahren hat Corona auch mich finally erwischt. Zum Glück nur leicht. Die Trennung meiner Eltern dagegen hat schwere Erdbeben in meiner Bubble verursacht. Zum Glück gibt es Generose Sehr, die dabei hilft, dass solcher Deep Shit nicht zum Killer, sondern zum Dünger wird. Mächtig erschüttert hat mich auch der Ukrainekrieg. Ich habe ukrainische Verwandte und ich bin extremstestens dankbar, dass sie bereits seit einigen Jahren in Deutschland leben. Sprich nicht vor Raketen in den Keller oder die U-Bahn flüchten oder ohne Strom und Heizung durch den Winter kommen müssen. Krieg in Europa hat mich in meinen Grundfesten erschüttert. Ich habe immer gesagt, Krieg ist keine Lösung NIEMALS! Gemeint hatte ich damit, dass bewaffnete Konflikte gar nicht erst entstehen dürfen. Aber wenn es doch dazu kommt, muss das Ganze so schnell wie möglich beendet werden. Von Ersterem rücke ich nicht ab. Krieg ist keine Lösung. NIEMLAS! Letzteres dagegen kann ich so nicht mehr stehen lassen. Der ein oder andere wollte die Ukraine tatsächlich aufgeben in der (naiven?) Hoffnung, dass Russland (oder vielmehr dessen Präsident) dann Ruhe geben würde. Ich sage dazu an dieser Stelle nur: WTF??? Für mich klingt das ungefähr so, als würde man den Schulhof-Rowdy sagen: „Gewalt ist doof. Aber wenn du unbedingt musst, darfst du dem Sebastian eine reinhauen. Den Henry lässt du dafür dann aber in Ruhe!“

8. Lerneffekte
Damit ich mich hier nicht politisch in Rage reden, lass uns mal auf einen meiner größten Lerneffekte 2022 schauen: Augen auf, mit wem ich mich vergleiche. Immer wieder habe ich in unseren Mastermind-Calls gedacht, krass, was für Projekte die Ladies wuppen, wie gut sie ihre Angebote verkaufen, wieviel Umsatz sie machen. Und was mache ich? Nur Mäuseschritte. Lange hat es gedauert, bis der Fakt zu mir durchgedrungen ist, dass sie im Vergleich zu mir Unternehmerinnen in Vollzeit sind. Ein direkter Vergleich hinkt demnach gewaltig. Da sind wir also wieder beim Thema, dass die Dinge bei mir eben auf ihre eigene, bzw. meine eigene Art laufen müssen, um zu funktionieren. Eine eigentlich logische Erkenntnis und doch in diesem Jahr unheimlich hart erarbeitet.

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Was sonst noch geschah:

Mein erfolgreichster Insta-Post mit über 10.000 Views war … *tief durchatmen & Augen zu kneifen* … ein Tanz-Reel. Findet der ein oder andere das unprofessionell? Vielleicht. Ich bereue es nicht. Meine Dance-Moves können noch ein Upgrade vertragen, aber es hat unheimlich Spaß gemacht!

Zweimal haben der Lions Club Stuttgart Fontana und ich zum Online-Charity-Kochen aufgerufen. Jeweils mehr als 50 Teilnehmer aus verschiedenen Ecken der Republik folgten unserem Aufruf. So konnten wir 1.700 Euro für ein Projekt der Caritas zur digitalen Teilhabe von Obdachlosen und 1.500 Euro zur Unterstützung einer nach Stuttgart geflüchteten ukrainische Familie sammeln.

Ich war bei Moin um Neun zu Gast, dem legendären Business-Podcast von Laura Roschewitz und Gretel Niemeyer. Hör doch mal in die Folge Nummer 230 rein, überall wo es Podcasts gibt. Bei Youtube sogar mit Video.

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2022 hatte seine Höhen und Tiefen. Momente der Frustration und Überforderung genauso wie viele tolle Gespräche und Erlebnisse, die ich nicht missen möchte. What a ride!

Sneak Preview 2023

Im kommenden Jahr habe ich wieder viel vor. Einiges wird sich nach und nach ergeben. Anderes sehe ich bereits klar vor mir:
So steht am Sonntag, 5. Februar die dritte Ausgabe des Online-Charity-Kochens an. Mexikanischer Winterpunsch und süßgefüllte Gorditas zugunsten der Stuttgarter Tafel. Bist du mit am Start beim Kochen für den guten Zweck?

Meine Online-Kochworkshops als Team-Event wird es ab 2023 auch in Kombination mit zwei anderen Themen geben: 1.) als Team erfolgreich hybrid und im Home-Office arbeiten und 2.) erfolgreich mit Kollegen oder Business-Partnern aus anderen Kulturen zusammenarbeiten. Teamspirit und Gemeinsamkeit sind also weiterhin eine tragende Säule meines Angebots. An der konkreten Ausgestaltung werde ich im Februar mit Hilfe der wunderbaren EnterTrainerin Franzi Blickle feilen. Du darfst gespannt sein!

Ich freue mich immer ganz besonders, wenn ich positives Feedback von Teilnehmer:innen bekomme, die im täglichen Leben gar nicht so gern kochen und oder sich ungern an Neues wagen und und dann meinen Workshops feststellen, wie leicht es sein kann. Kürzlich kam dann die Frage, ob ich so etwas wie „betreutes Kochen“ anbieten würde. The good news is: das Konzept gibt es bei mir bereits! Derzeit baggere ich noch an Social-Media-Expertin Claudia Awe herum, um mir ihre Unterstützung für den Launch zu sichern. Im Frühjahr soll mein Kurs mit drei oder vier mexikanischen Online-Kochworkshops stattfinden. Easy-peasy, ohne Küchenstress. Klingt interessant? Dann schreib mir und ich schicke dir weitere Infos.

In 2023 soll es weiter voranGEHEN. Im wahrsten Sinne des Wortes. Die Walking-Runden werden auch weiterhin Bestandteil meines Alltags sein. Zudem plane ich Teilnahmen an Wanderveranstaltungen zwischen 30 und 60 km in verschiedenen Städten. Mit einem Wander-Buddy ist so ein Marsch mental einfacher zu bewältigen und auch mehr Spaß. Willst du also mit mir gehen? Kreuze an: ja, nein oder vielleicht. Falls du unsicher bist, ob das du das schaffen kannst, lass uns schnacken!

Ein Urlaub mit dem Camper steht für 2023 hoch oben auf der Wunschliste. Es wird sicher irgendwo ans Meer gehen. Es wird also auch wieder Travel-Cooking-Stories von mir geben.

Fehlt eigentlich nur noch ein Motto für 2023. Ich war kurz davor hier zu schreiben, dass ich 2023 nochmal eine Schippe drauflegen, alles insbesondere mein Business aufs nächste Level bringen werde. Bei Tageslicht betrachtet, könnte dieser Ansatz allerdings dazu führen, dass ich umkippe und/ oder durchdrehe und so schnell nicht wieder auf die Beine komme. Daher stelle ich 2023 unter folgendes Motto:

Cherry picking

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Hast du auch schon mal den Spruch gehört, dass man sich nicht nur die Rosinen rauspicken darf? Warum eigentlich nicht? Ich liebe sowohl meinen Hauptjob als auch mein Business. Ich will das eine nicht für das andere eintauschen. Meine Aufgabe 2023 wird sein, die perfekte Balance zu finden. Ich will definitiv auf mehreren Hochzeiten tanzen. Weil ich tanzen liebe!

Admin - 17:22:00 | Kommentar hinzufügen

 



 
 
 
 
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